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CC BY 4.0Netzwerk MIKA
Zur Sicherung der Qualität orientiert sich MIKA seit dem Beginn der Netzwerkarbeit an den kooperativ erarbeiteten und selbst auferlegten Qualitätskriterien für den Lehrgang, die Wahlmodule und die Arbeitsprozesse im Netzwerk. Diese Kriterien wurden auf der Basis von ExpertInneninterviews, Fachliteratur und der Qualitätsrichtlinien für verwandte Arbeitsbereiche entwickelt: MIKA-Qualitätskriterien (koordiniert von: Frauenservice Graz)
Im Rahmen von MIKA 2 wurden diese Kriterien auf der Basis neuer Forschungsergebnisse und Stellungnahmen präzisiert und in einen ausführlichen Qualitätsleitfaden für die Ausbildung von BasisbildnerInnen für Lernende nicht-deutscher Erstsprachen übersetzt: Download Qualitätsleitfaden.
Die Aus- und Weiterbildungen im Rahmen von MIKA orientieren sich jeweils an definierten Lernzielen (Learning outcomes), die aus dem Bedarf heraus entwickelt wurden und das didaktische Vorgehen in der Aus- und Weiterbildung leiten. Die Entwicklung von Lernzielen aus dem konkreten Bedarf, die Verbindung zur Didaktik und die Überprüfung in der Evaluation sind wichtige Schritte der Qualitätssicherung. Darüber hinaus sollen die Lernziele allen InteressentInnen und TeilnehmerInnen Orientierung darüber ermöglichen, was sie in der jeweiligen Aus- oder Weiterbildung an Wissen, Fähigkeiten und Kompetenzen erwerben können.
Die Wissenschaftliche Begleitung des Ausbildungsangebots war ein eigenes Teilprojekt im Rahmen von MIKA 1. Das Frauenservice Graz begleitete dafür den Pilotlehrgang sowie die parallelen Wiener Lehrgänge mit einer formativen Evaluation während der gesamten Projektlaufzeit. Außerdem wurden AbsolventInnenerfahrungen erhoben, Didaktik- und Implementierungsempfehlungen erarbeitet und Hilfen zur laufenden Selbstevaluation entwickelt.
Ausarbeitung und Präzisierung der erforderlichen Qualitätskriterien
für die Ausbildung für AlphabetisierungstrainerInnen mit MigrantInnen
(Frauenservice Graz):
Die Qualitätskriterien für die Ausbildung
von Alphabetisierungs- und Basisbildungs-TrainerInnen mit MigrantInnen
wurden mit diesem Projektmodul weiter präzisiert.
Einbezogen
werden ExpertInnen-Interviews (Stakeholder), die Resultate der
Evaluation der MIKA-Lehrgänge 2009-11, internationale Beispiele
vergleichbarer Ausbildungen für Unterrichtende, die Expertise eines
wissenschaftlichen Beirats sowie das spezifische Knowhow der
Netzwerkpartnerinnen (insbes. AlfaZentrum der Wiener Volkshochschulen
und Verein maiz). Vor allem aber erfolgt die Präzisierung der Kriterien
in Rückbezug zu den Qualitätskriterien für die Basisbildung mit
MigrantInnen selbst, unter Berücksichtigung der konkreten
Kompetenzanforderungen im Unterricht und unter Beachtung realer
gegenwärtiger Arbeitsbedingungen für Unterrichtende.
Handbuch "Gute Praxis in der internationalen Basisbildungsarbeit mit MigrantInnen" (Frauenservice Graz)
Zahlreiche
Erkenntnisse des erwachsenengerechten und kompetenzorientierten Lernens
betonen die Notwendigkeit neuer Lernformate. Benötigt werden innovative
Lehr-Lern-Formen mit Übungsmöglichkeiten, anregenden Lernumgebungen,
einer hilfreichen Lernbegleitung, flexiblen Formen der
Lernstandserhebung sowie einer simulierten oder realen, reflexiven
Praxis. Dies gilt ganz besonders für lernungewohnte Menschen mit
Alphabetisierungs- bzw. Basisbildungsbedarf.
Daher wurden
internationale Good Practice-Beispiele für die innovative
Basisbildungsarbeit mit MigrantInnen recherchiert, nach definierten
Kriterien ausgewählt und für den praktischen Einsatz bzw. die
Adaptierung in Österreich aufbereitet.
Das Ergebnis ist ein
praktisches Handbuch für alle AnbieterInnen, FachkollegInnen,
MultiplikatorInnen und FördergeberInnen in der Basisbildungsarbeit mit
MigrantInnen, das als pädagogisch-didaktisches Nachschlagewerk für die
Planung und Ausarbeitung neuer Angebote dienen kann.