Gesetzliche Grundlagen
Basisbildung findet nicht nur, aber vor allem innerhalb geförderter Angebote der Initiative Erwachsenenbildung statt. Die Initiative Erwachsenenbildung ist ein Qualitäts- und Förderprogramm und unterstützt akkreditierte Basisbildungs-Angebote mit Mitteln des Bundes, der Länder und des ESF. Sie befindet sich jetzt bis 2021 in der dritten Programmperiode; ihre aktuelle Gesetzesgrundlage ist dieDas aktuelle Programmplanungsdokument zur Initiative Erwachsenenbildung schreibt u.a. vor (S. 24):
"Voraussetzung für die Qualität und Nachhaltigkeit der Basisbildungs-Angebote sind auf Basis der rechtlichen Bestimmungen unterstützende Rahmenbedingungen für die Tätigkeit der BasisbildnerInnen, wie die angemessene inhaltliche Einbeziehung in die Programmgestaltung, transparente Vertragsbedingungen und ein angemessenes Entgelt, das auch die erforderliche Vor- und Nachbereitung berücksichtigt."
Als Kollektivvertrag zur Gehaltseinstufung in der Basisbildung kommt meist der Kollektivvertrag der Berufsvereinigung der ArbeitgeberInnen privater Bildungseinrichtungen (BABE) zum Einsatz. Je nach Anbieter-Einrichtung ist auch der Mindestlohntarif für private Bildungseinrichtungen möglich.
Praxisrichtlinien (Policy Papers, Strategiepapiere)
Neben Gesetzestexten sind kooperativ erarbeitete Richtlinien für die Arbeit in der Basisbildung von praktischer Bedeutung.
Die Prinzipien und Richtlinien für Basisbildungsangebote in Österreich definieren wesentliche Handlungs-und Gestaltungsgrundsätze in der Basisbildungsarbeit und sind sowohl ethisch als auch didaktisch richtungsweisend.
Als aktuelles EU-weites Grundsatzpapier ist in diesem Zusammenhang die Europäische Säule sozialer Rechte bedeutsam, wo in Kapitel II die Prinzipien fairer Arbeitsbedingungen benannt sind.
Wichtige Netzwerke
Die Zentrale Beratungsstelle für Basisbildung ist eine übergreifende Informationsdrehscheibe zur Förderung der Basisbildung. Hier werden KursanbieterInnen, Lernende und TrainerInnen, aber auch Medien und die breite
Öffentlichkeit serviciert.
Eine strukturelle Professionalisierung ist ohne eigene Berufsvertretung kaum möglich. Eine solche Berufsvertretung existiert zurzeit für die österreichische Basisbildung nicht. Es gibt jedoch (gerade im Schwerpunktbereich "Lesen/Schreiben/Deutsch als Zweitsprache") einige sehr aktive Netzwerke, die sich auf weitere Mitglieder freuen - allen voran der Verein DiE und die IG DaZ Daf Basisbildung:
- DiE – Deutschlehrende in der Erwachsenenbildung - und BasisbildnerInnen
- Deutschlehrende in der Erwachsenenbildung auf facebook (Zugang auf Anfrage)
- IG Arbeitsbedingungen DAZ Basisbildung auf facebook
- Blog der IG DaZ DaF Basisbildung
Aktuell: Basisbildung als Beruf III: 22.11. - 24.11.2018 am bifeb → mehr lesen
Zum Weiterlesen
- Basisbildung als Beruf: Perspektiven einer Paradoxie. (Birgit Aschemann 2018)
- KursleiterInnen-Monitoring 2011-2013 - Abschlussbericht zur Situation von ErwachsenenbildnerInnen in der Basisbildungsarbeit mit MigrantInnen (Birgit Aschemann 2014)
- "Empowern sollen wir nur die anderen": ein Kaffeehausgespräch mit drei Erwachsenenbildnerinnen. (Birgit Aschemann 2015)
- Editorial zum Magazin erwachsenenbildung.at, Ausgabe 26. (Birgit Aschemann und Kurt Schmid 2015)
- Für faire und wertschätzende Lehr- und Lernbedingungen! Zwei Stimmen aus der Interessensgemeinschaft Arbeitsbedingungen [d_a_]/Basisbildung. (Sabine Schröder und Julia Stranner 2015)
- Initiative Erwachsenenbildung: Evaluationsbericht 2015-2017
- Mehr zum Thema „Basisbildung als Beruf“ finden Sie auch in diesem Reader (Stand 2016).
- Leseempfehlung: Korfkamp, Jens / Kley, Susanne (2016): Berufsfeld Alphabetisierung und Grundbildung. In: Löffler, Cordula / Kofkamp, Jens: Handbuch zur Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener. Waxmann Verlag.